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Meine Geschichte mit Kaffee – und interessante Fakten dazu



Meine Geschichte mit Kaffee


Ich trinke gerne Kaffee. Kaffee war für mich jahrelang Bestandteil meines Alltages – zum Frühstück, zwischendrin, vor dem Training.


Alles begann mit meiner Ausbildung zum Systeminformatiker. Die Zeiten im Büro und der Job an sich haben mich bei weitem nicht so erfüllt, wie es hätte sein sollen. Ich habe gerne am Computer gespielt, PCs auseinandergebaut, mich mit der Technik an sich beschäftigt und bin deshalb davon ausgegangen, dass mich eine Ausbildung in diesem Bereich glücklich macht.


Vier Wochen nach Ausbildungsbeginn war es dann zum ersten Mal so weit: mir war klar, dass dieser Beruf für mich keine Zukunft hat – und eine jahrelange Reise begann mit dem ersten Kaffee, den ich in der Kantine aus Langeweile getrunken habe, als ich durch das Gebäude geschlendert bin.


Über die Zeit ist mein Konsum in die Höhe geschossen. Von einer Tasse, die ich morgens im Büro getrunken habe, wurden über die folgenden Monate bis zu 12 Tassen täglich.


Der Verbrauch an Kaffee wurde, nachdem ich in die Gesundheitsbranche gewechselt habe, weniger – war allerdings im Nachhinein betrachtet noch immer zu hoch. Zwischen den einzelnen Terminen gab es mit dem Kunden meistens einen Espresso. Auf 12 Tassen bin ich nicht mehr gekommen – dafür gab es keine Zeit mehr. Doch bei 4+ Tassen blieb es mit Sicherheit.


Auch hier bei ORA. habe ich regelmäßig Kaffee oder Espresso getrunken. Die Qualität der Bohnen schmeckt man – weshalb ich eher aus Genuss getrunken habe. Wirklich wach oder konzentrierter hat mich der Kaffee nicht mehr gemacht.


Trotzdem gehörte es zu meiner täglichen Routine, den Vollautomaten direkt nach Ankunft im Studio anzumachen. Auch der Espresso vor dem Training sowie nach dem Mittagessen gehörte zum festen Tagesablauf. Deshalb habe ich mir in der Vergangenheit öfter die Frage gestellt, ob ich Kaffee überhaupt benötige – oder ob es ein reiner Routinekonsum ist.


Was steckt eigentlich alles in einem Kaffee?


Der Kaffee besteht nicht einfach aus einer Bohne, die gemahlen, dann mit heißem Wasser vermischt und in einer Kaffeetasse serviert wird. In ihm steckt viel mehr!


Kaffee enthält eine Vielzahl an Inhaltsstoffen:


  • Kohlenhydrate

  • Fettstoffe

  • Wasser

  • Proteine

  • Säuren

  • Vitamine

  • Mineralstoffe

  • Aromastoffe

  • Alkaloide (Koffein)


Die genaue Zusammensetzung der einzelnen Stoffe ist unterschiedlich. So variiert diese durch die Art der Kaffeebohne, des Anbaugebiets, Röstgrads und der Zubereitungsmethode.


Der wissenschaftliche Stand


Die „Queen Mary University of London“ hat 2019 eine Pressemitteilung über eine Studie veröffentlicht, welche den Titel „Coffee not as bad for heart and circulatory system as previously thought - Kaffee ist für Herzt und Kreislaufsystem nicht so schädlich wie bisher angenommen“. In dieser ging es um den Einfluss von Kaffee auf das Herz- Kreislaufsystem.


Es fand eine Analyse von Daten von 8.000 Teilnehmern statt – so soll der Konsum von Kaffee nicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sein, Kaffee soll sogar einen schützenden Effekt gegen bestimmte Herzkrankheiten erzeugen. Bei einem moderaten Konsum von 3-5 Tassen pro Tag wurde keine erheblich negativen Auswirkungen festgestellt. Jedoch wurde angemerkt, dass es weitere Untersuchungen erfordert, um individuelle Unterschiede in der Reaktion auf Kaffee zu erforschen, um langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit besser zu verstehen (Coffee not as bad for heart and circulatory system as previously thought, 2019).


Der Konsum von Kaffee hat jedoch weitere Einflüsse auf den eigenen Körper (Deutscher Kaffeeverband, o. D.):


  • Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit wird durch Kaffee erhöht

  • Bei leichten Kopfschmerzen kann eine Tasse Kaffee helfen. Koffein hat eine schmerzlindernde Wirkung und ist deshalb in manchen Schmerzmitteln enthalten

  • Positiver Effekt bei Parkinson – auch soll Koffein einen „schützenden Effekt“ auf das Alzheimer-Risiko auslösen

  • Koffein soll das Risiko von Asthma-Anfällen um bis zu 30 Prozent reduzieren

  • Körperliche Leistungsfähigkeit steigern

  • Kaffee enthält eine antioxidative Wirkung

  • Die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe und Säuren können eine positive Wirkung auf die Verdauung haben


Eine weitere Studie hat die Auswirkung von Koffein auf die Leistungsfähigkeit nach kurzzeitiger, hochintensiver körperlicher Betätigung, insbesondere beim Krafttraining, untersucht. Dabei nahmen 13 mäßig trainierte Männer teil, die zwei Laborbesuche absolvierten. Das 1RM wurde beim Bankdrücken ermittelt und anschließend sollten sie mit einer Belastung von 60 Prozent des 1RM Wiederholungen bis zum Muskelversagen durchführen. 60 Minuten vor und nach der Einnahme von Koffein wurde die Stimmungslage bewertet – hierbei wurde die maximale Herzfrequenz bestimmt. Dabei wurde festgestellt, dass die Koffeingruppe im Vergleich zur Placebogruppe mehr Wiederholungen bis zum Versagen durchführen und ein höheres Gewicht bewegen konnte, wobei die gefühlte Anstrengung beider Gruppen gleichgeblieben ist. Zudem zeigte die Koffeingruppe einen höheren Wert für Aktivität und einen niedrigeren Wert für Erschöpfung auf (Duncan & Oxford, 2011).


Ein weiterer Fakt: alleine in Deutschland liegt der Kaffeekonsum pro Kopf bei 3,8 Tassen – pro Tag. Außerdem lag der Absatz von Röstkaffee im Jahr 2022 bei einem Rekordhoch von 479.700 Tonnen (Von Der Au Hr, 2023)!


Weshalb ich meinen Kaffeekonsum reduziert habe


Nachdem ich am Dienstag, 7. März 2023, den Kaffee nach dem Frühstück wie gewohnt zu mir genommen habe und mir dieser geschmeckt hat, konnte ich den Espresso vor dem Training um die Mittagszeit nicht mehr genießen. Mir hat es das Gesicht verzogen und geschmacklich war er für mich ungenießbar – und dass bei der gleichen Bohne, die mich seit dem 1. Mai 2022 hier bei ORA. glücklich gemacht hat.


Diesen Moment habe ich zum Anlass genommen, fürs erste auf Kaffee zu verzichten bzw. den Konsum deutlich einzuschränken. Die erste Tasse habe ich ca. 5 Tage später zu mir genommen – und ich konnte sie wieder genießen. Seit diesem Tag trinke ich nur noch gelegentlich Kaffee, teilweise verzichte ich 2-3 Wochen darauf und vermisse ihn nicht.


Der Grund für mein deutlich niedrigeren Kaffeekonsum liegt also darin, dass er mir geschmacklich nichts mehr gibt – gefolgt von der Tatsache, dass er mich eher weniger fit macht als erhofft und Kaffee für mich somit keinen wirklichen Nutzen mehr hatte.


Fazit


Zusammenfassend kann man sagen, dass ein gesundes Maß an Kaffeekonsum die Leistungsfähigkeit bei Krafttraining verbessert, sowie weitere positive Einflüsse auf den Körper hat. Gerade beim Kraftsport führt die Einnahme zu einem Unterschied.


Trotz dessen darf nicht vergessen werden, dass zu viel Kaffee nicht gut ist – 3-5 Tassen pro Tag sollten das Maximum darstellen. Eine zu hohe Menge kann Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Nervosität, Herzklopfen oder auch Magenbeschwerden hervorrufen. Zudem sorgt der regelmäßige Genuss von Kaffee zu einer erhöhten Toleranz, was den Effekt von Kaffee verringert.


Jeder reagiert unterschiedlich auf Kaffee – individuelle Toleranzen sollten berücksichtigt werden. Trotzdem wird ein moderater Konsum empfohlen.


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Quellen


Coffee not as bad for heart and circulatory system as previously thought. (2019, 3. Juni). Queen Mary University of London. https://www.qmul.ac.uk/media/news/2019/smd/coffee-not-as-bad-for-heart-and-circulatory-system-as-previously-thought.html


Deutscher Kaffeeverband. (o. D.). https://www.kaffeeverband.de/de/kaffeewissen/kaffee-gesundheit#:~:text=Die%20wichtigsten%20Inhaltsstoffe%20der%20Kaffeebohne,Koffein)%2C%20Mineralstoffe%20und%20Aromastoffe


Duncan, M. J. & Oxford, S. W. (2011). The Effect of Caffeine Ingestion on Mood State and Bench Press Performance to Failure. Journal of Strength and Conditioning Research, 25(1), 178–185. https://doi.org/10.1519/jsc.0b013e318201bddb


Von Der Au Hr, B. (2023, 11. April). Der Kaffeekonsum in Deutschland ist auf Rekordniveau. tagesschau.de. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kaffeekonsum-deutschland-rekord-101.html



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